Das Hallenensemble am Deichtorplatz gehört zu den wichtigsten technischen Kulturdenkmalen der Stadt. Das Haus der Photographie und die Halle für aktuelle Kunst bestechen vor allem durch ihre offene Stahlglas-Architektur.
Erbaut zwischen 1911 und 1914 sind die ehemaligen Markthallen eines der wenigen erhaltenen Beispiele der Industriearchitektur, die den Übergang vom Jugendstil zu den Ausdrucksformen des 20. Jahrhunderts darstellen.
Die Deichtorhallen bilden eine Synthese zwischen Ingenieurwerk und traditioneller Baukunst: Eine offenliegende Stahlkonstruktion mit einem Grundriss, der an Kirchenbauten erinnert. So ist die nördliche Halle ein dreischiffiger Langbau mit 4.000 qm Grundfläche, die südliche Halle mit 2.300 qm ein Zentralbau mit Laterne.
Geplant wurden die Deichtorhallen vom »Ingenieurwesen der Baudeputation«, entworfen von Erik Unger-Nyborg unter dem leitenden Oberingenieur Johann Friedrich Ludwig Ferdinand Sperber.