Rückschau

ALBERT WATSON
VISIONS FEAT.
COTTON MADE IN AFRICA

Nach Oben

Seit vier Jahrzehnten zählt Watson zu den weltweit herausragendsten Fotografen. Mit seinem unnachahmlichen, grafischen Stil kreierte er zahlreiche Fotos für Zeitschriften wie Vogue, GQ und Rolling Stone, ebenso wie erfolgreiche Werbekampagnen für große Unternehmen. Mit seinem Namen verbindet man ungewöhnliche und kraftvolle Porträts u.a. von Naomi Campbell, Mick Jagger oder Alfred Hitchcock, die sich durch raffinierte Komposition und Lichtführung auszeichnen. In der letzten Zeit wurden Arbeiten von Watson häufig in einer Zusammenstellung genreübergreifender, großformatiger Exponate präsentiert, die seine Philosophie der Vielseitigkeit unterstreichen sollten.

Die in Kooperation mit der Aid by Trade Foundation im Haus der Photographie präsentierte Ausstellung versucht eine neue kuratorische Annäherung an das Gesamtwerk von Albert Watson. Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen: Herzstück sind 36 großformatige, im Dezember 2011 in Benin exklusiv entstandene Fotografien Albert Watsons. Sie zeigen die mit der Initiative »Cotton made in Africa« verbundenen Kleinbauern und ihre Lebenswelten. »Cotton made in Africa« ist eine Initiative der Aid by Trade-Foundation, die Hilfe zur Selbsthilfe durch Handel leistet. Watsons Fotografien sind Momentaufnahmen aus Benin, Wirklichkeitssplitter aus dem Leben der afrikanischen Baumwollbauern, stille Beobachtungen, die den Betrachter mit auf die Reise nehmen. Sie sollen die Arbeit der Initiative und die Menschen, die im Mittelpunkt diese Arbeit stehen, verbildlichen.

Neben diesen aktuellen fotografischen Ergebnissen seiner Reise durch Benin werden in verschiedenen Räumen mit rund 350 Exponaten die frühen Werkgruppen und Klassiker, vorwiegend als Vintage-Abzüge, gezeigt, die Watson selbst in der Dunkelkammer angefertigt hat. Hier wird in der Präsentation besonderer Wert auf das Prozesshafte in seiner Fotografie gelegt, was durch nie gezeigte Polaroids, Kontaktbögen und Entwurfsskizzen unterstützt wird. So entsteht ein aktiver Dialog des Betrachters mit Watsons künstlerischer Strategie und der Bandbreite unterschiedlicher Genres, ohne die Zugehörigkeit der Werkgruppen aus den Augen zu verlieren. Fashion und Lifestyle werden neben eindringlichen und energiegeladenen Landschafts- und Porträtaufnahmen sowie Stillleben aus Marokko, Las Vegas und der Welt der beninischen Baumwollbauern in der außergewöhnlichen Architektur des Hauses der Photographie auf neue Weise zusammengebracht.

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Video Teaser Cotton Made in Africa

Video Interview mit Albert Watson

Galerie

Magazin

Zur Ausstellung erscheint ein Magazin »Albert Watson – Fourteen Days in Benin« herausgegeben von Ingo Taubhorn und Tina Stridde mit 48 Seiten auf Deutsch/Englisch/Französisch/Portugiesisch. 42 Abbildungen, Zeitungsdruck, 35 x 51 cm