Erstmalig wird das Werk der amerikanischen Künstlerin Marilyn Minter (*1948) umfangreich in Deutschland vorgestellt. Ihre zwischen Malerei und Fotografie changierenden Werke haben oft die Darstellung von Erotik und Weiblichkeit zum Thema. Die hyperrealistischen, lasziv-überhitzten Malereien von scheinbar glamourösen Bildern, einschließlich Make-up-beladenen Lippen, Augen und Zehen untersuchen die zunehmende Trennung zwischen dem fiktiven, durch Medien und Werbung vermittelten Körperbild und dem realen Körper. Darüber hinaus ist Minters Spiel mit den Klischees inszenierter Körperlichkeit ein Experiment, das ungewohnte Blickwinkel auf den abstrakten Schönheitskult aus Werbung und Mode ermöglicht.
Die Ausstellung umfasst 45 Werke und setzt bei Minters frühen Fotografien aus den 60er Jahren an. Weitere Werke wie das Video „100 Foodporn Commercial“ sowie die Foodporn-Bilderserie stammen aus den späten 80er und frühen 90er Jahren.; alle anderen Exponate sind nach 2000 entstanden. Arbeiten wie „Chesire“ oder „Glisterine“ stammen aus diesem Jahr und sind die aktuellsten Beispieler der außergewöhnlichen Kunst Marilyn Minters.
weiterlesenZur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.