Rückschau

PETER PILLER
DAS MESSER IM GELDSCHRANK

EDWIN-SCHARFF-PREIS 2011

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Sammlung Falckenberg 16. Juni — 26. August 2012

Anlässlich der Verleihung des Edwin-Scharff-Preises 2011 der Freien und Hansestadt Hamburg zeigen die Deichtorhallen in der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg Werke des in Hamburg lebenden Künstlers Peter Piller. Peter Pillers origineller Umgang mit den Medien Fotografie und Zeichnung beruht auf eigens ersonnenen Weisen des Dokumentierens, Archivierens und Kartografierens. Oft verwendet er vorgefundenes Bildmaterial wie Fotos aus Regionalzeitungen, Luftaufnahmen von Einfamilienhäusern oder Bilder von Schadensfällen, die einer Versicherung zur Regulierung geschickt wurden. Dabei geht Piller nicht zuletzt der Frage nach, wie sich »Wirklichkeit« in unterschiedlichen Medien und auf Darstellungsebenen zeigt beziehungsweise überhaupt erst hergestellt wird.

Zum Vorschein kommen erstaunlich präzise und kohärente Bildikonografien, denen gewöhnlich kaum Beachtung geschenkt wird, die sich aber, und offenbar jenseits der Intentionen der Urheber, weitgehend unbewusst allgemein durchgesetzt haben.

Peter Piller legt Foto-Archive an. Sein Archiv gründet sich auf einer Sammlung von ca. 6000 Zeitungsfotos. 2002 erhielt er 12.000 Aufnahmen aus einem Luftbildarchiv. Sie wurden in den 1970er Jahren von einem Unternehmen produziert, um sie an der Haustür den Eigentümern der abgebildeten Wohnobjekte zu verkaufen. Erweitert werden die Sammlungen durch historische Postkarten, Zeitungsbilder und Internetfunde. Zudem unternimmt er Wanderungen und macht sich dazu Notizen. So hat er ausgiebige Wanderungen 2005 im Ruhrgebiet und Hamburg unternommen und fotografisch verarbeitet. An der Hochschule für Bildende Künste Hamburg hatte er 2005 eine Gastprofessur. Seit November 2006 ist er Professor für Fotografie im Feld zeitgenössischer Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

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