Die Ausstellung THE NEW ABNORMAL im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg, ist eine Kooperation mit dem Odesa Photo Days Festival unter der Leitung von Kateryna Radchenko. Werke von zwölf ukrainische Fotograf*innen vermitteln vom 3. September bis 6. November 2022 einen Eindruck vom gegenwärtigen Leben im Angesicht des Krieges.
Die Eskalation des Krieges und der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine am 24. Februar 2022 hatten erhebliche Auswirkungen auf die Geschichte und das Leben in der Ukraine. Die Ereignisse der letzten Monate haben jede/n Bürger*in des Landes sowie alle Bereiche des sozialen und politischen Lebens betroffen. Von einem auf den anderen Moment wurde das Leben in ein »Vorher« und ein »Während« gespalten.
Die ukrainische Bevölkerung musste verschiedene Phasen der Transformation durchlaufen – Schock, Leugnung, Angst, Akzeptanz und Anpassung. Anliegen der Ausstellung ist es, eine neue Form des Lebens während des Krieges zu zeigen. Diese neue Form des Lebens beinhaltet die Anpassungsprozesse im sozialen und öffentlichen Raum, die Veränderung der gewohnten Verhaltensregeln und Alltagsroutinen sowie die Kombination von Gefühlszuständen wie Angst, Wut und Freude.
Das internationale Festival für zeitgenössische Fotografie Odesa Photo Days wurde 2015 als Reaktion auf den Krieg gegründet, den Russland im Osten der Ukraine begonnen hatte und der von Propaganda und Medienmanipulation begleitet wurde. Das seit 7 Jahren jährlich stattfindende Festival Odesa Photo Days wurde 2022 aufgrund des russischen Großangriffs im Februar abgesagt. Jetzt arbeitet das Festivalteam daran, die Situation in der Ukraine bekannt zu machen und ukrainische Dokumentarfotografen und Fotokünstler zu unterstützen, die vom Krieg betroffen sind. Neben dem Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg gibt es Kooperationen mit dem Palais de Tokyo, Paris oder dem Copenhagen Photo Festival und vielen weiteren.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Kateryna Radchenko und Ingo Taubhorn.
Künstler*innen: Lisa Bukreyeva, Alexander Chekmenev, Pavlo Dorohoi, Nazar Furyk, Vladyslav Krasnoshchok, Sasha Kurmaz, Mykhaylo Palinchak, Oksana Parafeniuk, Daniil Russov, Alina Smutko, Elena Subach und Mila Teshaieva.
ART CONNECTS wurde initiiert von der Rudolf Augstein Stiftung, der Claussen-Simon-Stiftung, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie der Hamburgischen Kulturstiftung. Weitere Förderer sind die K. S. Fischer Stiftung, Mara und Holger Cassens-Stiftung, Gabriele Fink Stiftung, Dorit & Alexander Otto Stiftung, Körber-Stiftung, Richard Ditting GmbH & Co. KG und Quantum Immobilien AG