Sammlung Falckenberg

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Mit der Sammlung F.C. Gundlach und der Sammlung Falckenberg stehen den Deichtorhallen Hamburg zwei der größten Hamburger Privatsammlungen als Dauerleihgaben zur Verfügung. So entstanden zwei der drei Ausstellungshäuser auf Basis dieser Sammlungen: Das Haus der Photographie durch die Sammlung F.C. Gundlach sowie die in den ehemaligen Phoenix-Fabrikhallen in Hamburg-Harburg beheimatete Sammlung Falckenberg.

Aufgabe der Deichtorhallen ist es zum einen, diese bedeutenden Sammlungen zu bewahren und zu erforschen. Zum anderen sollen sie einem breiten Publikum vorgestellt werden. So gewähren die beiden Häuser in wechselnden Sonderausstellungen immer wieder Einblicke in die Vielfalt und Tiefe der Sammlungen.

Audioguide zur Sammlung Falckenberg

Ihr Besuch in der Sammlung Falckenberg

Die Ausstellungsräume der Sammlung Falckenberg befinden sich in den Phoenix-Hallen in Hamburg-Harburg.

ÖFFNUNGSZEITEN UND PREISE
Die Sammlung Falckenberg hat individuelle Öffnungszeiten. Bitte informieren Sie sich unter BESUCH über die Öffnungszeiten der aktuelle Ausstellung.

INDIVIDUELLE FÜHRUNGEN
Führungen für Gruppen und Schulklassen können beim Museumsdienst Hamburg auf Terminwunsch gebucht werden: Tel. 040/4281310, info[#]museumsdienst-hamburg.de

ANFAHRT
mit Fernbahn/Nahverkehr: Ab HH-HBF, S3 Richtung Neugraben, Buxtehude, Stade oder mit der S 31 Richtung Harburg Rathaus, Neugraben bis Bahnhof Harburg (13 Min.). Von dort (S-Bahn-Ausgang Moorstr.) sind es etwa 10 Min. zu Fuß zur Sammlung Falckenberg. Mit dem Auto: A253 Abfahrt Hamburg-Wilstorf, A1 Abfahrt Hamburg-Harburg

Parkmöglichkeiten finden Sie im nur 200 Meter entfernten Parkhaus Harburg Carée in der Wilstorfer Str. 48. Sollten Sie eine Gehbehinderung haben, kontaktieren Sie uns bitte möglichst zwei Tage vor Ihrem Besuch per E-Mail an sammlungfalckenberg[#]deichtorhallen.de.

Über die Sammlung Falckenberg

Die Sammlung Falckenberg umfasst mehr als 2.200 Werke von 450 Künstler*innen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kunst der Counter Culture, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Aufstand gegen die Eliten und das Kunstestablishment insbesondere in den USA und Deutschland entstanden ist. Die Sammlung ist international mehrfach ausgezeichnet und von dem einflussreichen New Yorker Magazin ARTnews unter die besten 200 Sammlungen der Welt gewählt worden. Die Sammlung setzt Akzente auf Querdenker und Außenseiter des Kunstbetriebs, die mit subversiven, oft genug ironischen bis hin zu sarkastisch-zynischen Betrachtungsweisen die traditionellen Vorstellungen einer Repräsentationskunst des Guten, Wahren und Schönen unterlaufen.

Ein früher Sammlungsschwerpunkt bilden Arbeiten der späten 70er und 80er Jahre mit Künstler*innen wie Werner Büttner, Martin Kippenberger, Jürgen Klauke, Astrid Klein, Albert Oehlen und Franz West, denen Werke US-amerikanischer Künstler derselben Generation wie Vito Acconci, John Baldessari, Paul McCarthy und Richard Prince gegenübergestellt sind. In einem Schritt zurück wurden diese Positionen durch Arbeiten der vorangegangenen Generation progressiver internationaler Künstler*innen wie Hanne Darboven, Öyvind Fahlström, Dieter Roth und Paul Thek ergänzt. Erst in einem dritten Sammlungsabschnitt ist der Bezug zu den jüngeren Positionen der Gegenwartskunst aufgenommen wurden.

Mit Arbeiten von Monica Bonvicini, Andrea Fraser, Christian Jankowski, Sarah Lucas, Raymond Pettibon, Jason Rhoades, Daniel Richter, Christoph Schlingensief, Santiago Sierra und Andreas Slominski vermittelt die Sammlung einen profunden Überblick über die deutschen und ausländischen Vertreter der Gegenkultur der 80er und 90er Jahre.

Einen wichtigen Teil der 6000 qm großen Ausstellungsfläche nehmen raumgreifende Installationen der Multimedia Art von Künstler*innen wie John Bock, Thomas Hirschhorn, Mike Kelley, Jon Kessler, Jonathan Meese, Anna Oppermann und Gregor Schneider ein. Im Untergeschoss steht den Besuchern ein Schiebelager mit etwa 400 Arbeiten zur Verfügung.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung liegt im Bereich der Fotografie mit Werken internationaler KünstlerInnen wie Lewis Baltz, Victor Burgin, Sophie Calle, Larry Clark, Willliam Eggleston, Valie Export, Lee Friedlander, Martha Rosler, Martin Parr oder Wolfgang Tillmans.

Jährlich finden zwei bis drei Sonderausstellungen mit Arbeiten von Künstler*innen statt, die nicht oder nur mit wenigen Arbeiten in der Sammlung Falckenberg vertreten sind. Das Ziel der Deichtorhallen Hamburg als Betreiber der Sammlung Falckenberg ist, die Sammlung in wechselnden Zusammenhängen immer neu zu präsentieren.

Harald Falckenberg

Harald Falckenberg (1943–2023) war Jurist, Unternehmer, Inhaber des angesehenen Verlags für Kunsttheorie Philo Fine Arts und Autor zahlreicher Publikationen zur Kunst. Er hat seine ab 1994 aufgebaute Kunstsammlung erst in einem Gebäude unmittelbar am Flughafen ausgestellt. 2001 ist die Sammlung in die Phoenix-Hallen in Harburg umgezogen. Das Gebäude hat Harald Falckenberg 2007 erworben und 2011 zusammen mit seiner Sammlung den Deichtorhallen als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Lesen Sie hier unseren Nachruf auf Harald Falckenberg, der am 6. November 2023 in Hamburg im Alter von 80 Jahren verstarb.