Unter dem Titel »Fotografie Ausstellen« sprechen Nadine Isabelle Henrich, seit 2024 Kuratorin des Hauses der Photographie, und Doris Gassert, Research Curator am Fotomuseum Winterthur, über neue Herausforderungen des Ausstellens von Fotografie. Gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Partizipation und technische Entwicklungen wie vernetzte Bildkulturen und Künstliche Intelligenz fordern auch in fotografischen Institutionen ihren Raum. Museen haben die Möglichkeit – und vielleicht auch die Verantwortung, diese Themen aufzugreifen und im öffentlichen Diskurs in Form von Ausstellungen zu verhandeln. Wie gehen Kurator*innen mit diesen Aufgaben um und welche aktuellen Beispiele aus der Praxis gibt es? Anhand der Diskurs- und Ausstellungsprojekte VIRAL HALLUCINATIONS (Haus der Photographie Temporär) und THE LURE OF THE IMAGE (Fotomuseum Winterthur) diskutieren wir aktuelle kuratorische Ansätze.
Im zweiten Teil des Abends laden wir junge Fotograf*innen und Medienkünstler*innen im Rahmen des Formates SHOW + TELL ein, ihre Arbeiten vor einem professionellen Publikum vorzustellen und Feedback und Anregungen für die Weiterentwicklung ihrer Projekte zu erhalten. Zudem sind die Teilnehmer*innen zu einem Aperitif im Foyer des PHOXXI eingeladen.
Das Event findet im Rahmen der Reihe VIRAL HALLUCINATIONS und in Kooperation mit dem Freundeskreis des Hauses der Photographie statt.
Termin: Samstag, 7. Dezember 2024, 18–20 Uhr
Ort: PHOXXI, Haus der Photographie Temporär, Deichtorhallen Hamburg
Kosten: 5 Euro
Eine Buchung der Veranstaltung ist in Kürze möglich.
Infos zu den Gästen:
Doris Gassert ist Research Curator am Fotomuseum Winterthur. Sie hat an der Universität Basel in Medienwissenschaften promoviert und lehrt Fotografie und Medienästhetik. Ihre Forschungsinteressen umfassen zeitgenössische fotografische Theorien und Praktiken, vernetzte und algorithmische Bildkulturen, Politiken der Repräsentation und Strategien der institutionellen Transformation. Zu ihren Ausstellungen gehören u.a. Frida Orupabo „I have seen a million pictures of my face and still I have no idea“ (2022), Eva & Franco Mattes „Dear Imaginary Audience,“ (2021), sowie SITUATIONS, ein kollaboratives und experimentelles Ausstellungsformat rund um das vernetzte und algorithmische Bild (2015-2021).
Nadine Isabelle Henrich ist Kunsthistorikerin mit Fokus auf Fotografie, vernetzte Bildkulturen und Medienkunst und seit Februar 2024 Kuratorin des Hauses der Photographie der Deichtorhallen Hamburg. Sie war Stipendiatin des Programms „Museumskurator*innen für Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (2021–2023), zuletzt als Curatorial Fellow am Getty Research Institute in Los Angeles, und arbeitete in den kuratorischen Teams des Fotomuseum Winterthur, des Museum Folkwang und des Münchner Stadtmuseums. Zu ihren Projekten zählen unter anderem die Ausstellungen „Tactics and Mythologies“ am PHOXXI der Deichtorhallen Hamburg, „Poetics of Search“ am Fotomuseum Winterthur (2022/2023), „Visions of Ukraine“ am Museum Folkwang, Essen (2022) und „Evoking Reality“ bei Daimler Contemporary Berlin (2018/19).